Freitag, 24. September 2021

Mit dem Neuen wieder UNTERWEGS - nach Cres in Kroatien

Freitag, 24. September 2021

So, alles gepackt und eingeräumt. Morgen früh fahre ich los.
Zuvor war ich noch einmal in der Stadt, habe gut bei "Luna Rossa" gespeist und noch einmal den Gang entlang des Meeresarms, der nach Cres hinein führt, genossen. Ich gehe in den Sonnenuntergang mit einem wehmütigen Gefühl. Morgen werde ich noch einmal am Ossiacher See einen Halt einlegen, bevor ich am Sonntag wieder zuhause bin.
Dort wartet noch viel Arbeit auf mich: Garten, Büroarbeit, Regal ins Wohnmobil einbauen lassen, Vorbereitung auf Kenia Ende November und schließlich die ganz große Arbeit der Vorbereitungen für die Mongoleireise im nächsten Jahr - wenn ich wieder UNTERWEGS bin!










Donnerstag, 23. September 2021

Um 5 Uhr wecken mich Geräusche vom Nachbarplatz. Michael und Gisela machen sich für die Abfahrt bereit. Sie wollen eine der ersten Fähren nach Krk hinüber nehmen. Ich mache für Michael noch schnell einen Kaffee, dann wird der Wohnwagen angehängt, wir verabschieden uns voneinander und nach einer halben Stunde verschwinden die Rücklichter in der Dunkelheit.
Ich werde noch bis Samstag hier bleiben.

Ein letzter Gruß von der Fähre nach Krk

Der kalte Wind hat sich gelegt und es ist wieder angenehm warm - tagsüber. Wenn die Sonne untergeht wird es jetzt schnell frisch. Solange die Sonne noch scheint gehe ich in die Stadt. Heute gibt es Tagliatelle mit Steinpilzen bei "Luna Rossa". Das Essen schmeckt toll, aber in Gesellschaft hätte es mir noch besser geschmeckt.
Kurz vor Sonnenuntergang bin ich wieder am roten Leuchtturm. Der Wind peitscht Wellen ans Ufer und das Meer ist lebhaft. Trotzdem ist es noch angenehm warm.




Mittwoch, 22. September 2021

Heute ist Tag- und Nachtgleiche. Ab jetzt werden die Tage kürzer und die Nächte wieder länger. Abends ist es jetzt ziemlich kalt, aber noch nicht so kalt wie im Schwarzwald. Also kann man noch hier bleiben.

Gisela und Michael packen schon einmal ihr Vorzelt ein, denn morgen in der Frühe wollen sie die Insel verlassen. Doch heute Abend gehen wir noch einmal zu "Al Buon Gusto" zum Abendessen.


Nach gegrilltem Tintenfisch gehen wir in den Sonnenuntergang. Jedes mal ein neues Erlebnis mit wieder tollen Farben. 





Bei Sonnenuntergang sind wir gestern noch einmal in die Stadt auf einen Verdauungsspaziergang gegangen, nachdem wir eine reichliche und wohlschmeckende Gemüsepfanne - selbst gemacht selbstverständlich - vertilgt hatten. Der Vollmond begleitete uns auf dem Nachhauseweg.




Dienstag, 21. September 2021

Heute morgen sind unsere netten Nachbarn aus dem Schwarzwald abgereist. Die Lücken um uns herum werden immer größer. Auf dem alten Kreuzweg gehe ich in die Stadt hinunter. Der Wind ist kalt, doch die Mauern links und rechts des Weges schützen. Ein kurzer Halt an der Kapelle des Heiligen Georgs, der den Edelleuten von Cres zugehörig war, informiere ich mich über die Geschichte. Die Kapelle stammt aus dem 15. Jahrhundert und die meisten Kapellen auf dem Kreuzweg hinauf zur Wallfahrtskirche Sveti Salvador datieren aus der gleichen Zeit. In der Sonne ist es warm und deshalb sind auch die Sonnenplätze am Hafen alle besetzt. Der "Obala" liegt im Schatten und da gibt es noch freie Plätze.

Kreuzweg zur Wallfahrtskirche Sv. Salvador





Kapelle des Hl. Georg






Das Boot der Taucher kehrt zurück

Montag, 20. September 2021

Der Spuk war leider nicht zu Ende, sondern zog sich mit Unterbrechungen die ganze Nacht hin. Am Morgen hatte sich das Wetter beruhigt und nur wenige Wolken waren am Himmel zu sehen. Dafür wehte ein kalter Wind und die heutigen Temperaturen stiegen nur wenig über 20 °C. Der Campingplatz leert sich von Tag zu Tag und die Saison wird bald enden.
Am Nachmittag machen wir einen Spaziergang durch die Olivenhaine und wir genießen die klare und weite Sicht nach dem Regen. Die Bäume sind voll mit Früchten und versprechen eine gute Ernte in diesem Jahr.



Ruine der Kapelle Sveti Simon


Burgähnliche Ruine - Funktion unbekannt.



Blick hinunter nach Cres und die Marina

Sonntag, 19. September 2021

Wider Erwarten und trotz des regnerischen Wetterberichts ist es heute den ganzen Tag lang schön. Den ganzen Tag? Nein, jetzt wo ich das schreibe hat es gerade ordentlich geschüttet und gewittert.
Um halb 6 gehen wir zu "Al Buon Gusto" und bekommen unseren Stammplatz auch ohne Reservierung. Heute gibt es Wolfsbarsch an Weißwein-Zitronensauce. Dazu eine köstliche Polenta mit Mangold. Exzellentes Essen - mal wieder. Auf dem Nachhauseweg sehen wir schon über dem Wasser dunkelgraue Gewitterwolken und Wetterleuchten. Noch schnell ein Eis beim "Obala" und hurtig auf den Weg zum Campingplatz. Es blitzt und donnert und wir zählen die Entfernung des sich rasch nähernden Gewitters. Jetzt fängt es auch an zu regnen und wir haben erst die Hälfte des Nachhauseweges hinter uns gebracht - 3,2,1 km noch ist das Gewitter entfernt. Wir gehen so schnell wir können. Der Himmel ist dunkel und der Regen wird stärker. Blitze und Donner rings um uns herum. Gerade erreichen wir unsere Unterkunft als das Unwetter über uns hereinbricht. Obwohl mich nur wenige Meter vom Wohnmobil trennen werde ich noch klatschnass. Der ganze Spuk dauert keine Stunde, dann kehrt wieder Ruhe ein. Morgen wird alles wieder trocken sein.

Wolfsbarsch an Weißwein-Zitronensauce mit Polenta und Mangold

In den Gassen der Altstadt



Ein tropischer Hinterhof

Am Horizont tauchen die Gewitterwolken auf

Trügerische Ruhe vor dem Sturm

Samstag, 18. September 2021

Nach dem gestrigen Regen ist es heute wieder schön und um die 25°C. Also ein ideales Wanderwetter. Wir fahren auf die Halbinsel von Pernat, um ans Ende der Halbinsel zu wandern. Vorbei geht es an Valun und auf einer engen Straße zum kleinen Weiler Pernat. Unweit der kleinen Ortskirche an der Bushaltestelle, an der nur einmal am Tag ein Bus abfährt parken wir.
Der Weg bietet schöne Aussichten und es geht schön zwischen den Steinmauern und verlassenen Feldern dahin. Uralte Steineichen säumen den Weg und wir sehen Spuren von Wildschweinen. Die scheinen aber sehr scheu zu sein, denn ich habe noch nie auf Cres ein Wildschwein gesichtet. Nach etwa 3 km erreichen wir einen verlassenen verwunschenen Ort. Hier stand einmal ein Gehöft das nun langsam verfällt, ebenso wie die Stallungen und die Vorratshäuser. Nur die kleine Kapelle mit einer Zisterne dabei wird gepflegt und erhalten.
Auf dem Rückweg sichten wir noch 5 Gänsegeier, die über uns kreisen. Ein schöner und lohnender Wandertag.

Bushaltestelle in Pernat


Crkva Gospa Lurdska



Dorfidylle


Passionsblume






Uralte Steineiche









Blick auf Cres über die Bucht von Valun hinweg

Verlassenes Gehöft am Ende des Weges


Kapelle


Endemische Eidechsenart





Riesige Steinwälle durchziehen die Insel

5 Gänsegeier kreisen am Himmel







Freitag, 17. September 2021

Fünf Uhr morgens. Heftige Windböen wecken mich auf. Ich beeile mich, die Markise einzufahren und die Sitzmöbel in der Garage zu verstauen bevor der angekündigte Regen einsetzt. Kurz darauf beginnt es heftig zu regnen und zu gewittern.
Wie immer stehe ich um 7 Uhr auf, um die Frühstücksbrötchen zu holen. Ein kurzes Zwischenhoch verschont mich vor einer Dusche. Das Frühstück muss drinnen stattfinden, obwohl es draußen trotz des Regens noch recht warm ist. Regen prasselt aufs Dach und der Gewitterdonner rollt über den Platz. Immer wieder ziehen dunkle Regenwolken heran und entladen sich. Die Natur kann es nach den zwei trockenen Wochen gebrauchen. Ich nicht.
Der Wetterbericht sagt für die nächste Woche immer wieder Regenschauer voraus. Aber lieber bei 23° in Kroatien, als bei 13° im Schwarzwald.


Ab und zu kommt auch mal wieder die Sonne zum Vorschein


Donnerstag, 16. September 2021

Es regnet seit etwa einer Stunde - ein wenig. Trotzdem ist es noch warm und es hat 25°C. Schon heute morgen sind viele Urlauber abgereist und bei einem kleinen Spaziergang in die Stadt war es recht leer, im Vergleich zu den vorausgegangenen Tagen.
Die Zeit tröpfelt vor sich hin und ich verbringe viel mit Lesen. Gerade habe ich das wundervolle Buch von Andrea Wulf über Alexander von Humboldt fertig gelesen. Sehr empfehlenswert!
Heute haben wir mal wieder einen Tisch bei "Al Buon Gusto" reserviert und laut Wetterbericht soll es genau in dieser Zeit nicht regnen. Wir hoffen, dass wir draußen sitzen können.

Ravioli mit schwarzem Trüffel bei "Luna Rossa"

Halbmond über Cres

Große Auswahl bei "Obala"

Gemüsepfanne mit Mozarella und Reis

Ein tolles Buch

Es regnet


Sonntag, 12. September 2021

Heute habe ich eine kleine 13 km Wanderung zum grünen Leuchtturm gemacht. In der Stadt waren fast alle Plätze schon früh am Morgen besetzt. Man/Frau frühstückt am Hafen. An der Marina vorbei geht es zum Südufer der Bucht von Cres. Hier befinden sich die kleinen Gärten der Bewohner. Kartoffeln, Tomaten und Gemüse wird dem mühsam abgerungenen Boden abgewonnen. Vorbei an den Steinmauern, die Generationen von Olivenbauern errichtet haben, um den kargen Boden vor Abschwemmungen zu schützen. Cres ist die Insel der Olivenbäume und von hier kommen die besten Olivenöle im Mittelmeerraum. Der Blick schweift hinüber zur Altstadt. Es geht ein kühler frischer Wind, der das Wandern erträglich macht. Obwohl die letzte Strecke zum grünen Leuchtturm für Radfahrer gesperrt ist, schert sich niemand darum. Der Egoismus vieler Menschen von heute ist schon fast unerträglich. Regeln sind dafür da, dass man sie missachtet.
Im Hafengebiet wurde eine Segelregatta gestartet und so ziehen malerisch etwa 20 Segelboote hinaus aufs Meer und verschwinden Richtung Rijeka.

Grüner und roter Leuchtturm. Grün ist die Farbe der Hoffnung und rot die der Liebe. Der grüne Leuchtturm verspricht Sicherheit und Geborgenheit im Hafen von Cres. Der rote weist hinaus aufs Meer ins Unbekannte. Erinnerungen erscheinen wie ein Bild aus der Vergangenheit. Sie kann bleiern und schwer auf einem lasten oder frei und unbeschwert aufsteigen wie ein Vogel im Wind. Ich wäre gerne der Vogel.

Ich kehre zurück. Der Weg ist zum größten Teil schattenlos und die Sonne brennt erbarmungslos herunter. Pausen werden immer häufiger nötig. Ich bin froh, als ich nach über 4 Stunden wieder auf dem Campingplatz zurück bin.
Der Abend endet mit einem leckeren Gericht bei "Al Buon Gusto" und einem genauso leckeren Eis beim "Obala".

Sv. Frane


Sv. Petra apostala

Blick auf die Bucht von Cres

Zugang zu den Gärten von Cres

In den Gärten von Cres




Alte Zugänge zu den Olivenhainen


Sv. Kuzma in Damjan

Die Olivenbäume tragen dieses Jahr viele Früchte


Generationen schufen diese Steinmauern




Fahrräder gehören nicht hierher

Blick hinüber zum Campingplatz Kovacine

Nur zur Verzierung - niemand hält sich an das Verbotsschild.


Südufer der Bucht von Cres

Cres ist bunt

Samstag, 11. September 2021

Nach einem Frühstück "Dva maslina, molim" (das sind zwei Olivenbrötchen) kann man auch mal morgens in die Stadt gehen. Vorbei am ältesten Stadtteil von Cres erreicht man das Hafengebiet. Bei "Hambi" sitzen schon Gisela & Michael beim Cappuccino. Wir wechseln die Plätze und die beiden gehen zum "Kivi" gesunde Nahrungsmittel einkaufen. Am Hafen könnte ich stundenlang sitzen. Ich kaufe Obst beim "Kivi" und erhole mich vom Stadtgang indem ich ein fast hundert Jahre altes Buch lese - "Von Ceylon zum Himalaja".
Am späten Nachmittag gehe ich nochmals in die Stadt. Ich möchte im "Luna Rossa" für morgen einen Tisch reservieren. Ziemlich unfreundlich gibt man mir zu verstehen, dass man nicht reservieren kann, obwohl bei unserem ersten Besuch ein Tisch reserviert war. Dann halt nicht. Das Restaurant ist abends sowieso immer voll besetzt. Ich gehe deshalb zu "Al Buon Gusto" und reserviere dort für morgen. In der Stadtkirche, an der ich gerade vorbei komme, findet gerade eine Hochzeit statt.
Beim "Obala" komme ich nicht ohne ein Eis auf die Hand nicht vorbei. Ich sitze an der neuen Mole und beobachte den Schiffsverkehr. Anders als die Tage zuvor liegen zahlreiche Segelschiffe an der Mole. Da der Sonnenuntergang gegen 19:30 Uhr nicht mehr weit ist, sitze ich noch eine Weile am Strand des Campingplatzes, um das hundertste Foto vom Sonnenuntergang auf Cres zu machen.
Morgen möchte ich auf die andere Seite zum "Grünen Leuchtturm" wandern.

Ältester Teil von Cres

Charme der Altstadtgassen













Freitag, 10. September 2021

Nach dem Frühstück machen wir uns mal wieder auf den Weg zur Wallfahrtskapelle Sveti Salvadur. Durch die altehrwürdigen Olivenhaine mit den Cres-Schafen, die eine eigene Rasse sind, geht es zwischen den Trockenmauern zur Kapelle hinauf. Der Weg ist ein Kreuzweg und bietet viele schöne Ausblicke auf Cres, die Bucht von Valun und hinüber nach Istrien. Eine Rast bei der Kapelle belohnt mit der malerischen Aussicht. Dann geht es auf einem steinigen Pfad zur Küste hinunter und zurück zum Campingplatz. Diesen Weg sind wir schon oft gegangen und immer wieder ist er ein tolles Erlebnis.

Auf Cres finden sich ausgedehnte Olivenhaine

Typisch ist auch das endemische Cres-Schaf



Granatapfelbaum

Kreuzweg


Infotafeln beschreiben die Kultur des Olivenanbaus

Mächtige Steinmauern und ein seltsam großes altes Gebäude


Links die Stadt Cres und rechts die Bucht von Valun




Wallfahrtskirche Sveti Salvadur


Erdbeerbaum







Donnerstag, 9. September 2021

Nicht dass der Eindruck entsteht, dass wir hier nur noch ans Essen denken. Aber wir sind am Abend mal wieder bei "Al Buon Gusto". Der Abend ist angenehm warm und ideal zum draußen sitzen. Heute gibt es fangfrischen Thunfisch, was wir in all den Jahren, wo wir nun hierher kommen, noch nicht erlebt haben. Das Thunfischsteak schmeckt großartig und danach machen wir eine kleinen Spaziergang durch die nächtlichen Gassen von Cres und durch das Hafengebiet. Am nachtblauen Himmel leuchtet der Neumond und die Venus.

Gasse bei "Al Buon Gusto"

Die Katze hofft darauf, dass was für sie abfällt.

Thunfischsteak mit Salzkartoffeln und Mangold

Tor zum alten Hafen

Zahlreiche Großyachten liegen im Hafenbecken


Sonnenuntergang über Cres


Bei "Kivi"





Mittwoch, 8. September 2021

Nachdem wir gestern köstlich gespeist hatten, üben wir uns etwas in Enthaltsamkeit was das Essen angeht. Ich gehe in die Stadt am venezianischen Turm vorbei und sitze eine Weile beim "Hambi" und genieße die Aussicht mit Cappuccino. Danach das Mittagessen in Form von Obst beim "Kivi" einkaufen und den Heimweg am Ufer entlang zurück zum Campingplatz.

Venezianischer Turm

Beim "Hambi"

Impressionen an der Uferpromenade

Mittagessen - Obstsalat


Dienstag, 7. September 2021

Für Manuela: Cres ist auch am Abend sehr schön.

Unsere lieben Freunde Gisela & Michael bei "Buon Gusto"

Die Katze lauert schon im Karton, ob auch für sie was abfällt.

Gegrillter Tintenfisch mit Salzkartoffeln und Mangold - ein Gedicht!







Denkmal des Frane Petric, ein Humanist des 16. Jhd aus Cres


Luxus Segel- und Motoryacht


Unser Obst- und Gemüsehändler "Kivi"



Luxusyacht "Viera" der italienischen Reederei San Lorenzo


Montag, 6. September 2021

Spaziergang in die Altstadt von Cres - immer ein schönes Erlebnis











Rathaus



Das schmalste Haus von Cres






Frane Petric




Montag, 6. September 2021

Glück muss man haben. Zwei Nachbarn auf großen Plätzen direkt gegenüber fahren heute weg und wir können die Plätze übernehmen. Jetzt sind alle glücklich und der Umzug geht zügig voran. Als alles eingerichtet ist, gibt es zuerst einmal das verdiente Mittagsnickerchen.

Episode auf der Toilette:

Ich sitze auf der Schüssel, nebenan zwei kleine österreichische Buben, die sich über die Verrichtung ihres Geschäftes und dessen Fortschritt unterhalten. Da entweicht mir ein Wind. Sagt der eine Bub zum anderen: „Dös war i nett. Warst du dös?“ „Nö, dös war i nett.“ „Dann war‘s die Mama.“ „Oder es war dei Klonachbar.“ Mich hat es auf meinem Thron fast verrissen.

Am Nachmittag Spaziergang ins Städtchen. Schön wie immer. Ich gehe durch die Gassen und mache Fotos. Ich habe bestimmt schon Hunderte gemacht, aber jedes Mal ist es so schön wie beim ersten Mal. Beim „Hambi“ am Hafen trinke ich den obligatorischen Cappuccino und auf dem Nachhauseweg komme ich auch nicht am „Obala“ mit seinen tollen Eiskreationen vorbei.

Gisela und Michael erquicken sich bei einem erfrischenden Bad im Meer und ich fange an den Blog zu schreiben. Das Abendessen ist schnell zubereitet – es braucht ja nicht viel. Es weht ein angenehmer Wind und langärmelige Sachen brauchen wir nicht. Ein klarer Sternenhimmel über uns und auf unserem Platzteil herrscht Ruhe. Wir trinken noch ein dunkles lecker Bier und dann ist es auch schon Zeit für die Matratze.

Mein neuer Stellplatz unter Feigen- und Olivenbäumen

Glasklares Wasser und darin ein schwebendes StandUp

Die neue Mole für die viele Yachten, die im Moment noch nicht da sind

Blick auf die Altstadt von der neuen Mole aus

Cappuccino beim "Hambi" am Hafenbecken


Sonntag, 5. September 2021

Um 7 Uhr aufgestanden, Morgentoilette und losgefahren. Ich will Gisela und Michael auf einem Rastplatz vor Lubljana zum Frühstück treffen. Aber zuerst zeitig durch den Karawankentunnel, an dem sich gestern der Verkehr staute. Es geht zügig ohne Wartezeit durch den Tunnel und ich kann an der Zahlstelle dank GoBox einfach an der Autoschlange vorbeifahren. Wenigstens ein Vorteil hat das piepsende Ding. An der ersten Tankstelle in Slowenien muss ich eine DarsBox holen, das Gegenstück zur österreichischen GoBox. Das dauert, und obwohl meine Freunde eine halbe Stunde später losgefahren sind, haben sie mich schon an diesem Rastplatz überholt. Dennoch treffen wir ohne größere Verzögerung am vereinbarten Platz ein und frühstücken gemeinsam.

Der Verkehrsfunk meldete gestern für den Grenzübergang nach Kroatien in Rupa über eine Stunde Wartezeit. Alles läuft zügig bis etwa 2 km vor besagtem Grenzübergang der Verkehr stockt. Noch immer sind viele Touristen nach Kroatien auf der Straße. Eine halbe Stunde Wartezeit ist dann doch noch drin und bei der Einreise nach Kroatien interessiert die zuvor ausgedruckte Einreiseanmeldung überhaupt nicht!

Zügig geht es nun an Rijeka vorbei und über die Brücke auf die Insel Krk. Dort fährt mir dann auch fast ein Idiot ins Auto, weil er eine hunderte Meter lange Autoschlange auf der Gegenfahrbahn meint überholen zu müssen. Nur dem Glück ist es zu verdanken, dass der nicht frontal in mich hineingekracht ist.

Hektik an der Fähre, die gerade ablegen will. Mit etwas sportlichem Einsatz beim Ticketkauf komme ich noch als letztes Fahrzeug auf die Fähre. Die ist bis auf den letzten Meter voll!! Mir schwant da schon nichts Gutes. Als wir in Merag auf Cres ankommen zieht sich eine Warteschlange den Berg hinauf. Die alle wollen auf die Fähre nach Krk. Ich denke, die fahren alle nach Hause, da wird es auf dem Campingplatz Kovacine in Cres noch genügend freie Plätze geben. Die Ernüchterung kommt, als ich auf die Zufahrt zum Campingplatz einbiege. Jede Menge wartende Wohnmobile und Wohnwagen. Ich möchte einchecken und stelle mich in eine lange Warteschlange. Letztes Jahr um diese Zeit war fast nichts los auf dem Platz und jetzt scheint er komplett ausgebucht zu sein. Mit Mühe und Not bekomme ich noch ein kleines Plätzchen auf das ich mit meinem Wohnmobil nicht einmal vernünftig stehen kann. Das fängt ja gut an. Etwas später kommen Gisela und Michael auch an und nicht weit von meinem Platz erhaschen sie ebenfalls noch ein Plätzchen. Wir sind nicht gerade glücklich über die Menschenmassen hier. Vermutlich sind die Touristenströme, die nicht nach Spanien, Frankreich, Italien und Griechenland gefahren sind, alle nach Kroatien gekommen.

Zum frühen Abendessen gehen wir ins Städtchen und wie befürchtet sind schon alle Restaurants voll. Wir stehen in Wartestellung zum „Luna Rossa“. Eine halbe Stunde warten wir, dann bekommen wir einen Platz und der Hunger kann gestillt werden. Dazu gibt es dunkles Crno Karlovacko. Ein kleiner Bummel durch die Gassen mit einer Reservierung bei „Buon Gusto“ für den übernächsten Tag, einem Besuch beim Obst- und Gemüsehändler „Kivi“, sowie einem Eis vom „Obala“ und der Tag konnte doch noch erträglich beendet werden. Müde vom langen Tag geht es zeitig ins Bett.

Als letztes Fahrzeug auf der vollen Fähre nach Cres
Als letztes Fahrzeug auf die volle Fähre nach Cres

Der Platz ist eigentlich zu klein für mein Wohnmobil

Am alten Hafen von Cres

Ein leckeres Abendessen und dazu ein dunkles Bier - oder zwei

Abendstimmung im Hafen von Cres


Samstag, 4. September 2021

Um Mitternacht bin ich ins Bett gegangen und habe den Wecker auf 4 Uhr gestellt. Ich möchte früh los. Wie immer, wenn ich zu einer Reise aufbreche, schlafe ich schlecht ein und so stehe ich schon um 3 Uhr auf, weil das Herumliegen sowieso nichts bringt. Beim Kaffeemachen stelle ich fest, dass ich vergessen hatte, die Spülmaschine anzustellen. Also räume ich sie aus und spüle per Hand. Geht doch! Nach einer Tasse Kaffee noch einmal ein Rundgang durch die Wohnung und um halb Fünf in der Frühe geht es los. Über Stuttgart und München Richtung Salzburg. Der Sonnenaufgang in der Nähe von Ulm ist spektakulär. Farben in Rot, Orange und Gelb kündigen am Horizont den Sonnenaufgang an. Über den Wiesen liegt nah am Boden der Nebel und die Sonnenstrahlen verbreiten ein pastellfarbenes diffuses Licht. Es sieht aus, als ob es hinter dem Horizont brennt. Es ist ein magischer Moment.

Auf der Umgehungsautobahn bei München dann der unausweichliche Stau. Es geht nur noch zäh voran. Hinter München hole ich mir dann an einer Tankstelle die GoBox für Österreich anstelle einer Vignette, weil mein Wohnmobil auf 4 Tonnen aufgelastet ist. Ein Guthaben von 100 Euro buche ich drauf und an den Mautbrücken wird es dann munter piepsen und das Guthaben schwinden. Freunde, die auch nach Cres unterwegs sind haben mich da dann schon überholt und warten auf einem der nächsten Rastplätze in Österreich.

Es ist viel Verkehr auf der Autobahn, sowohl in Richtung Norden als auch in Richtung Süden. Es sind noch viele Urlauber unterwegs, obwohl nur in Bayern und Baden-Württemberg noch Ferien sind. Unser nächster Treffpunkt ist ein Campingplatz am Südende des Ossiacher Sees. Der Platz ist fast voll und es gibt nur wenige freie Plätze. Was machen bloß die ganzen Leute hier?

Nach einem guten Abendessen und einem längeren Spaziergang am Seeufer entlang endet der Tag mit dem wohlverdienten Schlaf. Immerhin bin ich fast 700 km gefahren. Der Kühlschrank im Wohnmobil funktioniert plötzlich nicht mehr, aber ich habe mir vorgenommen mich über nichts mehr im Leben zu ärgern. Erst recht nicht über Dinge, die ich eh nicht ändern kann.



Am Ossiacher See - Abendspaziergang

30. August 2021

Heute habe ich noch einmal bei Seabridge angerufen und siehe da - es gibt eine 2. Gruppe die in 2022 in die Mongolei fährt. Und ich bin dabei!!! Glück muss man haben und jetzt kann ich mit den Vorbereitungen und der Planung anfangen.

29. August 2021

Jetzt steht es endlich da - das neue Wohnmobil. Es ist ein Knaus Van TI plus Platinum Selection. Es hat ein MAN-Fahrgestell mit 8-Gang Automatikgetriebe und 180 PS. Allrad hat es auch und ist vollkommen autark. Nach 4 Monaten Wartezeit fange ich nun an es einzuräumen. Pläne für die erste Fahrt sind gemacht. Es geht auf unsere Lieblingsinsel Cres in Kroatien, an der viele schöne Erinnerungen hängen.

Pläne für 2022 sind leider sehr unsicher. Ich wollte mit meiner Schwester auf eine geführte 5-monatige Seabridgetour in die Mongolei. Leider ausgebucht und ich stehe jetzt auf einer Warteliste. Eine Alternative wäre noch eine Tour durch das westliche Russland, aber das muss ich noch klären. Vermutlich ist diese Tour auch schon ausgebucht. Mal sehen!