Freitag, 07. September
2018
Camping Seiser Alm,
Südtirol
N 46° 32 00.7
E 11° 32 00.4
Unser letzter Tag in Südtirol. Morgen ist Abreisetag. Für
heute war Regen angesagt, aber zum Glück kamen nur ein paar vereinzelte Tropfen
herunter. Bis zum frühen Nachmittag war es zudem ziemlich bewölkt, so dass von
den hohen Bergen nichts zu sehen war. Kalt war es nicht und so beschlossen wir
nach dem späten Frühstück eine kleine Wanderung zum Völser Weiher zu machen. Etwas
steil ging es hinter dem Campingplatz bergan und erst als wir nach einer
knappen Stunde am Hexenstein und am Weiher ankamen wurde es wieder flacher.
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Der Hexenstein |
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Völser Weiher |
Der
Weiher scheint ein beliebter Badesee zu sein und einige Mutige wagten sich
sogar ins Wasser. Nach einer Stärkung am kleinen Restaurant am See kam auch so
langsam die Sonne zum Vorschein. Der gemütliche Weg hinunter nach Völs
bescherte uns dann auch richtig Sonnenschein und wir konnten die Aussicht
Richtung Bozen genießen. Oberhalb von Völs saßen wir dann auch eine ganze Weile
und erfreuten uns an der Aussicht.
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Blick auf Völs |
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Nach Völs hinunter |
Von Völs ging es dann mit dem kostenlosen
Bus zurück zum Campingplatz.
Vor unserem Abmarsch hatte ich schon einen Tisch im
Patscheider Hof auf 6 Uhr reserviert. Johannes hatte uns dringend empfohlen
dort einzukehren. Bekannt wurde der Patscheider Hof durch eine Koch-Fernsehsendung,
worin die Knödel des Hofs besonders gelobt worden waren. Seitdem gibt es einen
richtigen Hype darum und es ist ratsam schon im Voraus einen Platz zu
reservieren. Eine abenteuerliche Straße, im letzten Teil nur einspurig
befahrbar, führt auf den Ritten hoch über Bozen. Rote Beete und Topfen. Ein
Gedicht. Die Gaststube ist die originale „Gute Stube“ des Hofes und 300 Jahre
alt. Sehr gemütlich. Den letzten Abend ließen wir also sehr gemütlich du mit guten
Speisen versorgt ausklingen. Die Aussicht von der Terrasse hinunter ins Tal ist
einmalig. Ein lohnender Ausflug zum Abschied.
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"Patscheider Hof" |
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Köstliches Knödeltris |
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Blick ins Tal vom "Patscheider Hof" |
Morgen geht es nach Hause. 450 km und etwa 5 ½ Stunden
Fahrzeit.
Donnerstag, 06. September
2018
Camping Seiser Alm,
Südtirol
N 46° 32 00.7
E 11° 32 00.4
Wider Erwarten war heute einer der wärmsten Tage für uns in
Südtirol. Perfekt für einen Ausflug in die Provinzhauptstadt Bozen. Wir nahmen
die Linie 170 zum Busbahnhof in Bozen und mit der Gästekarte vom Campingplatz
mussten wir für die halbstündige Fahrt auch nichts bezahlen. Der Busbahnhof,
neben dem Hauptbahnhof gelegen, ist der ideale Ausgangspunkt für einen
Stadtbummel. Menschenmengen wie an einem Wochenende. Erstes Orientierungsziel
war der nahe „Walther von der Vogelweide-Platz“ mit der Statue. Nebenan steht
der gotische Dom „Mariä Himmelfahrt“. Natürlich ein Muss für Kulturbeflissene
wie wir.
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Walther von der Vogelweide-Platz |
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Dom "Mariä Himmelfahrt" |
Danach bummelten wir zum Obstmarkt am Obstplatz mit dem
Neptunbrunnen.
Die Museumsstraße hinauf zum Archäologischen Museum mit seinem „Ötzi“.
Die Warteschlange war übersichtlich, aber nur Hermann und ich wollten das
Museum besichtigen. Die Frauen wollten lieber bummeln. Die Wartezeit hielt sich
in Grenzen und schon bald konnten wir uns auf den Rundgang im Museum machen.
Ich war schon einmal hier gewesen, aber der Anblick der Gletschermumie
fasziniert noch immer. Ebenso die zahlreichen Originalexponate des „Gletschermannes“.
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Archäologisches Museum |
Als Treffpunkt hatten wir mit unseren Frauen den nicht zu
übersehenden Neptunbrunnen ausgemacht. Dortselbst sollten wir uns um 14 Uhr
wieder treffen. Da wir schon eine halbe Stunde früher dort waren, besuchten wir
eine nahegelegene Straßenkneipe und gönnten uns ein kühles Weizenbier. Nach so
viel Geschichte und Sommerhitze war das auch dringend nötig.
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Um 2 Uhr verließen
wir unseren glücklich ergatterten Sitzplatz und begaben uns zum Treffpunkt. Ein
Teil des Brunnens lag im Schatten, allerdings etwas mit Taubenkot verziert. Von
den Frauen war nichts zu sehen und so ließen wir uns an dem wenig einladenden
Ort nieder, den Taubenmist notdürftig mit einer Papierserviette bedeckend. Eine
halbe Stunde verging, von unseren Frauen weit und breit nichts zu sehen. Also
WhatsApp-Nachricht abgeschickt, dass wir am Brunnen warteten. Keine Reaktion.
Zweimal vergeblich auf dem Handy angerufen – nichts! Also beschloss ich, mir noch
ein lecker Eis zu gönnen und als ich wieder am Brunnen war, sah ich Hermann
schon winken. Er hatte die Frauen auf einer Bank sitzend um die Ecke entdeckt.
War zwar nicht der ausgemachte Brunnen, halt in der Nähe.
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Laubengasse |
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Rathausplatz |
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Rathaus |
Zurück schlenderten
wir die Laubengasse zum Rathaus hinunter, stärkten uns und dann ging es auch schon
wieder zum Busbahnhof zurück. Die Linie 170 stand schon abfahrtbereit da,
allerdings mit einer größeren Menschenmenge davor. Hatten wir auf der Hinfahrt
noch einen bequemen Sitzplatz, so mussten wir nun im total überfüllten Bus
stehen. Kein Spaß, wenn man bedenkt, dass es von Bozen nach Seis in vielen
Serpentinen auf einer schmalen Straße mit noch mehr Kurven steil bergan geht.
Doch nach einer halben Stunde war die Tortur beendet und 3 Stationen vor dem
Campingplatz konnten wir noch einen Sitzplatz einnehmen.
Danach sommerlich einkleiden und Kaffee mit Sonnenschein
genießen. Gegen später zogen dann dunklere Wolken auf und jetzt um halb 9
tröpfelt das erste Wasser von oben. Morgen soll laut Wetterbericht ein Regentag
sein, aber da werden wir schon was finden, was man auch bei Regen machen kann.
Samstag, unser Abreisetag, soll wieder ein Sonnentag sein.
Mittwoch, 05. September
2018
Camping Seiser Alm,
Südtirol
N 46° 32 00.7
E 11° 32 00.4
Montag:
Tatsächlich war das Wetter schön und schon relativ früh
fuhren wir mit der Gondel zur Seiser Alm hoch. Nicht ganz billig, aber
lohnenswert.
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Bergstation Seiser Alm Bahn |
Die Aussicht schon an der Bergstation atemberaubend. Von der
Sellagruppe über Lang- und Plattkofel, die Marmolada und zum Schlern – das ganze
Dolomitenpanorama.
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Panoramablck vom Puflatsch |
Unsere erste Tour war die Puflatschumrundung mit der
höchsten Erhebung von 2174m. Doch zunächst mussten wir steile 300 Höhenmeter
überwinden, bevor es allmählich zum höchsten Punkt der Wanderung ging. Vorbei
an der gut besetzten Arnikahütte ging es zu den Hexenbänken und weiter auf den
Puflatsch.
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Arnikahütte |
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Hexenbänke |
Zum Bergrestaurant Puflatsch auf 2100m ging es dann nur noch bergab.
Auf der Sonnenterrasse konnten wir das herrliche Panorama in vollen Zügen, z.T.
auch aus dem Bierglas, genießen. Eine Speckknödelsuppe mit zwei riesigen
Knödeln tat dann auch noch ihr Übriges.
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Puflatsch (2174m) |
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Puflatschrestaurant |
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Speckknödelsuppe |
Dermaßen erholt verzichteten wir auf
den 300 m Abstieg und benützen lieber die Gondel hinunter zur Seiser-Alm-Bahn
Bergstation. Frische 10 Grad ließen uns auch sogleich die Heimreise zum
Campingplatz antreten. Der folgende Tag sollte auch noch ein schöner werden.
Dienstag:
Mittwoch:
Heute war unser Ziel der Rosengarten. Strahlend blauer
Himmel versprach eine schöne Wanderung. Eine enge, aber schöne
serpentinenreiche Straße führte an Schloss Prösels in exponierter Lage vorbei.
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Schloss Prösels |
Über 12 Kehren ging es hinauf Richtung Karer See. An der Frommer Alp ließen wir
uns absetzen und fuhren mit dem gemächlichen Zweiersessellift zur Rosengartenhütte
auf 2337m hinauf. Recht frisch war es hier oben und auch bewölkt. Zunächst
einmal für warme Kleidung sorgen.
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Sessellift König Laurin |
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Bergstation |
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Rosengartenhütte oder auch Kölner Hütte |
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Start an der Kölner Hütte |
Bis zum Endpunkt der Wanderung an der
Paolinahütte auf 2125m waren es etwa 5 km. Der einfache Wanderweg führte immer
unterhalb des Rosengartens entlang. Ein schöner Weg mit genauso schönen
Ausblicken auf die Berge und hinunter ins Tal.
Nach gut 2 Stunden waren wir am
Ziel und auch hier gab es eine Sonnenterrasse wo wir unsere Freunde wieder
trafen und faul in der Sonne saßen.
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Paolinahütte |
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Talstation am Rosengarten |
Hinunter mit dem Sessellift zur Ortschaft
Karer See und auf dem gleichen Weg, wie wir gekommen waren, wieder zurück zum
Campingplatz. Die Sonne scheint immer noch warm von oben und der beheizte Pool
unterhalb unseres Stellplatzes ist gut besucht. Ein schöner Spätsommertag.
Morgen wollen wir nach Bozen mit dem Bus fahren.
Sonntag, 02. September
2018
Camping Seiser Alm,
Südtirol
N 46° 32 00.7
E 11° 32 00.4
Freitag und Samstag waren komplette Regentage. Da blieb
nichts anderes übrig, als sich die meiste Zeit im Wohnmobil aufzuhalten und dem
Regen zu lauschen. Ein kurzes Zwischenhoch am Nachmittag ließ unsere beiden
Damen nach Naturns eilen, um ihre gekürzten Wanderhosen abzuholen, die zwei
Tage zuvor erstanden waren. Danach war wieder Regen, der bis zum nächsten
Morgen nicht mehr aufhörte. Den Abend verbrachten wir mit Kartenspiel – „Phase
10“. Dabei konnte man sich genauso ärgern wie über den Regen.
Am Samstag ging es dann Richtung Bozen, um unseren nächsten
Campingplatz „Seiser Alm“ anzufahren. Kurz vor Bozen ging der zähfließende
Verkehr in einen Stau zur Autostrada über, den wir mit Geduld ertrugen. Der
Rückreiseverkehr der letzten Urlauber nach Norden war deutlich zu spüren. Zum
Glück konnten wir die Autobahn Richtung Brenner bald wieder verlassen und auf
einer ziemlich engen Straße ging es bergan zur Seiser Alm. Etwa 20 km von Bozen
entfernt liegt kurz vor dem Dorf Seis der „Camping Seiser Alm“.
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Camping Seiser Alm |
Wir bekamen
noch eine Bleibe auf dem ziemlich vollen Campingplatz. Kurzfristig hatte es zu
regnen aufgehört, aber kaum war alles an Ort und Stelle verstaut und
organisiert, kam auch wieder reichlich Nasses von oben. Der elektrische
Heizofen durfte seine wertvollen Dienste erneut verrichten. Abends war wieder
Kartenspiel bei unseren Freunden angesagt. Regen trommelte uns in den Schlaf.
Sonntagmorgen. Um 8 Uhr frische Brötchen im Eingangsbereich
des Platzes geholt. Der Weg dorthin ist ziemlich weit und es geht bergauf. Frühsport,
zumal der Weg zum recht modernen Sanitärgebäude auch nicht gerade kurz ist. Ach
so – es regnet immer noch! Nach dem Frühstück nutzen wir eine „wenig-Regen-Phase“,
um ins etwa 4 km entfernte Dorf Seis zu wandern. Unsere Freunde machen einen
Ausflug mit dem Auto in die Umgebung, böse geschwollene Fußzehen lassen längere
Wanderungen (in Sandalen) nicht zu. Der Regen ist nicht stark und die meiste
Zeit können wir ohne Regenschutz gehen. Seis ist ein kleiner und recht
übersichtlicher Ort. Viel gibt es nicht zu sehen.
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Seis |
Es scheint mehr Hotels und
Appartements zu haben als Wohnhäuser. Das einzige Restaurant am Ort verführt
uns dann doch zur Einkehr. Es ist fast bis auf den letzten Platz belegt, v.a.
von einer amerikanischen Reisegruppe. Wir bekommen nach kurzer Wartezeit einen
schönen Tisch und können Pizza, Wasser und Augustinus-Bier genießen. Zurück
ging es an der Talstation der Seiser-Alm-Bahn vorbei zurück zum Campingplatz.
Zwischendurch immer wieder mal einen nassen Gruß von oben.
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"Camping Seiser Alm" |
Morgen soll das Wetter bis Donnerstag schön sein und somit
steht dann einer Wanderung auf der Seiser Alm nichts mehr im Wege.
Donnerstag, 30.
August 2018
Waldcamping Naturns,
Südtirol
N 46° 38 35.5
E 11° 00 29.0
Gestern haben wir eine Waalwanderung gemacht. Dazu hatten
wir uns einen der schönsten und längsten Waalwege Südtirols ausgesucht, den
Marlinger Waalweg. Mit dem Bus ging es zunächst nach Töll, wo wir unweit der
Etsch-Staustufe zum Waalweg hinaufstiegen. Ein Waal ist ein schmaler Bewässerungskanal,
ähnlich wie man sie als die Levadas auf Madeira vorfindet.
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Marlinger Waalweg |
Wenig Gefälle und
meisterlich in den felsigen Hang hineingehauen. Entlang eines Waalweges zu
gehen ist deshalb wenig anstrengend. Hoch über der Etsch zieht sich der Waal
bis hinter Marlingen, oberhalb der Brauerei Forst, vorbei. Das Wetter war
herrlich und ebenso die Aussichten vom Waalweg, vor allem auf das unter uns
liegende Meran. Eigentlich wollten wir auf dem Rückweg im Braugarten der
Forst-Brauerei einkehren. Da wir aber nicht wussten ob es dort eine
Bushaltestelle gibt, oder ob wir von Forst nach Algund gehen müssten, nahmen
wir von diesem Vorhaben Abstand.
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Brauerei "Forst" |
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Blick ins Etschtal nach Meran |
Stattdessen setzten wir unsere Wanderung bis
Marlingen fort. Es ging durch ausgedehnte Apfelplantagen, die volle Früchte
trugen. Bekanntlich ist ja Südtirol eines der größten Apfelanbaugebiete der
Welt. Entlang des Weges gab es einige Verkaufsstände, an denen man Äpfel,
Birnen, Pflaumen oder Apfelsaft kaufen konnte. Den Obulus dafür warf man in
eine bereitgestellte Kasse.
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Selbstbedienungsladen |
Der Weg hinunter nach Marlingen und zum Bahnhof war
anstrengend, da die Sonne gnadenlos auf uns herabbrannte. Am Bahnhof stellten
wir fest, dass ein Bus von Meran nach Forst fährt und in Marlingen hält. Jetzt
hatten wir aber keine Lust mehr auf den Braugarten, sondern nahmen den Zug nach
Naturns.
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Vinschgaubahn nach Naturns |
Dortselbst angekommen begaben wir uns nach einer gepflegten Dusche ins
Dorf und labten uns an kühlem Gerstensaft und einer Pizza.
Am Abend spielten wir dann noch ein paar Runden „Skibo“
bevor wir müde in unsere Betten fielen.
Am Morgen, als ich gerade draußen das Frühstück richten
wollte, fing es an zu regnen. Der Wetterbericht hatte kein gutes Wetter
vorhergesagt und so war der Plan, gegen später mit dem Zug nach Meran zu
fahren. Die Regenausrüstung war dabei, als wir gegen 11 Uhr zum Bahnhof
abmarschierten. Der Regen hatte aufgehört und kam auch bis zu unserer Rückkehr
nach Naturns um halb 6 Uhr nicht wieder. So kann sich halt auch mal ein
Wetterfrosch irren. Für 8 Euro hin und zurück für 2 Personen ging es nun nach
Meran – da kann man nicht meckern. Die Sonne schien vom Wolkenhimmel, es war
warm und wir nicht ganz passend zu den Temperaturen ausgerüstet, zogen am Fluss
entlang in die Stadt.
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Bozener Tor, Meran |
Wir bummelten durch die Straßen und am Kirchplatz, wo ein
begnadeter Gitarrenspieler die Leute mit seinem Gesang unterhielt, ergatterten
wir einen freien Tisch und genossen das Treiben um uns herum. Durch die
Laubengasse mit ihren schönen Arkaden ging es dann am Nachmittag zum Bahnhof
und zurück nach Naturns.
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"Laubengasse" |
Die „Goldene Rose“ verwöhnte uns mit köstlicher Speise
und anschließend hatten wir nur noch das Bedürfnis die Beine hoch zu legen und
den Rest des Tages einfach nichts mehr zu tun.
Dienstag, 28. August
2018
Waldcamping Naturns,
Südtirol
N 46° 38 35.5
E 11° 00 29.0
Eigentlich wollten wir ja heute Schloss Juval besichtigen. Aber
dort angekommen mussten wir leider feststellen, dass das Schloss im Juli und
August für Besucher geschlossen ist. Familie Messner verbringt üblicherweise
den Sommer auf dem Schloss. Also machten wir ein wenig enttäuscht noch ein paar
Einkäufe im Vinschger Bauernladen am Parkplatz zur Burg und beschlossen, eine
Rundwanderung um den Vernagt Stausee im Schnalstal zu machen. Zurück zum
Campingplatz und die Wandersachen angezogen. Am Stausee angekommen waren alle
Parkplätze voll und nur mit etwas Glück konnten wir das Auto am Ende des
Stausees auf einer Zufahrt zum Wasserschloss abstellen. Der erste Teil der
Wanderung entlang der Südseite des Sees gestaltete sich etwas schwierig, weil
wir einige steile Anstiege zu bewältigen hatten und auch noch eine schwankende
Hängebrücke überqueren mussten.
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Rast am Vernagtsee |
Danach ging es bequemer am Seeufer voran, meist
im Schatten des Waldes. Auf halbem Weg zur Staumauer trafen wir auf eine junge
Frau in Begleitung von drei weiteren Personen, die auf Socken den Weg entlang
lief. Ihre schönen weißen Schuhe hatte sie geschultert. Es stellte sich heraus,
dass selbige recht neu waren und sie nun Blasen an beiden Fersen hatte. Zum
Glück war Gisela mit Pflastern ausgerüstet und so konnten wir das Elend ein
wenig mildern. Sie bedankte sich überschwänglich und setzte ihre Wanderung auf
Socken, aber mit Pflaster, fort. Am Staudamm machten wir an der neu errichteten
Kapelle des im See versunkenen Dorfes Vernagt Halt, um eine Vesperpause
einzulegen.
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Vernagtsee vom Staudamm aus |
In den 50er Jahren wurde der Staudamm gebaut und das alte Dorf
versank mitsamt der Kirche im Stausee. 1957 wurde zum letzten Mal in dem alten
Kirchlein die Messe gelesen. Unweit des Sees befindet sich auch der
Similaun-Pass, wo die „Ötzi“-Gletschermumie gefunden wurde. Die Mumie und deren
Ausrüstungsgegenstände kann man heute in einem eigenen Museum in Bozen
besichtigen. Der Weg zurück zum Auto nahm noch etwas mehr als eine Stunde in
Anspruch. Immer wieder waren wir begeistert vom smaragdgrünen Wasser des Sees.
Nicht ganz so kaputt wie am Vortag machten wir dann noch
einen Abstecher nach Kurzras am Ende des Schnalstals. Von dort geht eine Gondel
zur Bergstation Grawand auf 3.212m hinauf. Sie ist die höchste Bergstation
Südtirols. Da es schon recht spät war, kam eine Gondelfahrt auch nicht mehr in
Betracht. Zurück machten wir noch einen kurzen Abstecher zur Wallfahrtskirche
„Unser Frau“ aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts.
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Wallfahrtskirche "Unser Frau" |
Zurück in Naturns stärkten
wir uns in der „Goldenen Rose“ bevor wir dann zum Campingplatz fuhren.
Jetzt
ruhen die müden Knochen.
Morgen werden wir auf dem Marlinger Waalweg wandern. Das
Wetter soll ja noch bis Mittwoch halten.
Montag, 27. August
2018
Waldcamping Naturns,
Südtirol
N 46° 38 35.5
E 11° 00 29.0
In der Nacht vom 25. auf 26. August hatte es ununterbrochen
geregnet. Am Abend hatten wir noch lange mit unseren Freunden Karten gespielt.
Die Heizung lieferte wohlige Wärme und wir hatten viel Spaß. Später, als schon
alle in den Betten lagen, trommelte der Dauerregen sein Schlaflied. Trotzdem
wachte ich in den frühen Morgenstunden gegen 4 Uhr mehrmals auf, weil
verdächtige Rumpelgeräusche an unserem Wohnmobil mich nicht schlafen ließen.
Die Trommelgeräusche des Regens waren in ein leises Rauschen übergegangen, was
mir schon verdächtig vorkam. Dann gegen 7 Uhr morgens ein Blick aus dem
Fenster. Alles war weiß. Innentemperatur knapp über 6 Grad und draußen 1 Grad.
Es hatte ordentlich geschneit, es sah aus wie im tiefsten Winter.
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Unsere Schneemobile |
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Zelten im Schnee hat was! |
Die Straße
zur Auronzohütte bei den Drei Zinnen war gesperrt und der Schneepflug kam auch
schon aus dieser Richtung herunter. An Wandern war natürlich nicht mehr zu
denken und so beschlossen wir kurzerhand an den Gardasee in die Wärme
auszuweichen. Wir verließen den unwirtlichen Ort und quälten uns von Toblach
nach Brixen im zähen Verkehr. Rückreisetag aus den Ferien mit langen Staus an
den Grenzen. Ab Brixen wurde auch das Wetter wieder besser, die dunklen Wolken
blieben hinten im Tal zurück. Kurz vor Bozen änderten wir wieder unseren Plan
und bogen Richtung Meran nach Naturns ab. Die Sonne schien am blauen Himmel. Am
frühen Nachmittag waren wir am Campingplatz und mussten noch eine halbe Stunde
warten, bis die Mittagsruhe vorbei war. Zum Glück bekamen wir noch einen Platz,
denn normalerweise ist der Campingplatz ausgebucht.
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Waldcamping Naturns - die Sonne scheint! |
Am späten Nachmittag machten wir einen Sonntagsspaziergang
ins Dorf und zur St. Prokuluskirche. Sie ist eine der ältesten Kirchen in
Südtirol. Die Fresken im Innern (leider war geschlossen) sind über 1200 Jahre
alt und sind die ältesten Fresken aus vorkarolingischer Zeit im
deutschsprachigen Raum. Malereien an der Außenfassade von 1400 erzählen die
Schöpfungsgeschichte.
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St. Prokulus |
Über einen Panoramaweg mit schönen Aussichten ging es
oberhalb des Dorfes entlang und wieder zurück zum Campingplatz.
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Naturns vom Panoramaweg aus gesehen |
Heute Morgen mussten wir von unserem Platz 4 Plätze
weiterziehen, da der unsrige reserviert war. Beim rückwärts ausparken hatte ich
leider Kontakt mit einem Erdwall und beschädigte die linke hintere Ecke des
Fahrzeugs. Da alles aus Kunststoff ist, ging selbiger natürlich zu Bruch. Der
Schaden hielt sich aber in Grenzen und mit etwas Panzertape konnte ich den
Schaden notdürftig wieder beheben. Die Reparatur wird vermutlich nicht zu hoch
ausfallen. Geärgert habe ich mich aber trotzdem, weil es der erste selbst
verursachte Schaden an unserem Wohnmobil war.
Heute werden wir eine Wanderung von Katharinaberg im
Schnalstal zur Bergstation der Unterstellgondel von Naturns machen. Das sind
etwa 8 km und es verspricht eine schöne Wanderung zu werden mit Blick hinunter
auf Reinhold Messners Schloss Juval. Um kurz vor 11 Uhr ist Abfahrt am Bahnhof
mit dem Bus nach Katharinaberg.
Der Bus kostete nur 1,75 € pro Person. Die enge Straße ins
Schnalstal hinein und auf einem Serpentinensträßchen nach Katharinaberg hinauf.
Nach einer halben Stunde waren wir am Ausgangspunkt unserer Wanderung.
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Katharinaberg |
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Auf dem Meraner Höhenweg |
Wir folgten dem Meraner Höhenweg, der uns stetig bergan
führte. Die Sonne schien vom blauen Himmel, die Wiesen wurden gerade gemäht und
der Duft des frisch gemähten Grases erfreute die Sinne. Kurze steile Anstiege
brachten uns mächtig zum Schwitzen und der ein oder andere kurze knackige
Abstieg gefiel unseren Knochen nicht so, zumal es dann gleich wieder steil
bergan ging.
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Blick ins Etschtal und Schloss Juval |
Wir ließen uns Zeit und am Ende brauchten wir für die Strecke etwa
4 Stunden. Am Ausgangspunkt waren knapp über 2 Stunden Gehzeit ausgeschildert.
In der Tat war der Höhenweg in der Höhe, aber begleitet von einem ständigen
bergab und bergauf. Trotzdem blieb uns noch genügend Zeit die schönen
Aussichten zu genießen. Ein Blick hinunter ins Etschtal, das Schloss Juval und
in der Ferne die schneebedeckten Berge. Ziemlich erschöpft erreichten wir die
Bergstation der Sonnenbergbahn in Unterstell. Zum Glück gibt es gleich nebenan
einen Gasthof, der „Unterstell Hof“.
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Bergstation "Unterstell" |
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"Unterstell Hof" |
Hier kehrten wir ein, stärkten uns und
hatten anschließend wenig Motivation wieder aufzustehen und den Rest der
Wanderung in Angriff zu nehmen. Mit der Bergbahn ging es zügig die 800
Höhenmeter hinunter ins Tal und der Weg entlang der Etsch zurück zum Campingplatz
war dann auch nicht mehr weit.
Beine hoch, duschen und zu Bett gehen – morgen ist auch noch
ein Tag.
Samstag, 24. August
2018
Camping alla Baita,
Südtirol
N 46° 35 17.9
E 12° 15 25.8
Um 8 Uhr gibt es Frühstück mit sportlichen Einlagen zum
Verteilerkasten und wieder zurück. Die Frühstückseier gelingen mir nicht. Ich
frage Gisela wie lange die Eier brauchen und nach den angesagten 3 Minuten hole
ich sie aus dem kochenden Wasser, nur um festzustellen, dass sie noch recht
flüssig sind. Ich hätte die Eier ins kalte Wasser legen sollen und erst nach 3
Minuten herausholen sollen, wenn das Wasser kocht. So lernt Mann dazu. Das
halbgare Ei kann ich aber beim besten Willen nicht essen. Zum Wandern taugt das
Wetter auch nicht, die Berge ringsum sind in den Wolken versteckt. Wir
beschließen mit unseren Freunden nach Cortina d’Ampezzo zu fahren, das nur 11
km entfernt ist. Doch zuerst wandern wir am See entlang zu einem Supermarkt, um
fehlendes Öl und Essig einzukaufen.
Das Wetter ist unbeständig aber es regnet nicht. Über
Serpentinenstraßen geht es ins nahe Cortina.
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Kurz vor Cortina d'Ampezzo |
Dichter Verkehr in der Innenstadt
sagt, dass Wochenende ist und viele Wanderer wohl eher einen Stadtbummel machen
wollen, anstatt im Nebel und den Wolken nichts von der schönen Bergwelt zu
sehen. Auch wir gehören dazu und nach einigem Suchen finden wir einen freien
Parkplatz beim Olympia-Eisstadion. Wenigstens kostet das Parken nichts, aber
die Parkzeit ist auf 2 Stunden begrenzt. Das reicht uns und wir machen uns
zunächst zu einer Besichtigung des historischen Eisstadions der Olympischen
Winterspiele von 1956, das ursprünglich ganz aus Holz gebaut war, auf.
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Olympisches Eisstadion von Cortina d'Ampezzo |
Danach
gehen wir ins Stadtzentrum wo schon die Polizei Strafzettel für zu langes
Parken verteilt. Erlaubt sind hier nur 15 Minuten. Porsche, Audi, Mercedes
& Co. können sich das aber offensichtlich leisten.
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15 Minuten Parken sind erlaubt, wer länger parkt zahlt viel! |
Nach einer köstlichen
Pizza schlendern wir die Fußgängerstraße hinab und machen einen Abstecher in
der Pfarrkirche aus dem 18. Jahrhundert. Teile des Haupt- und Nebenaltars
stammen aus dem 17. Jahrhundert und verleihen dem Bauwerk einen spätgotischen
Glanz. Die Hauptstraße ist eine einzige Einkaufsmeile und viele Menschen
bevölkern die Innenstadt.
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Stadtzentrum |
Nach 2 Stunden Stadtbummel fahren wir zurück auf
unseren Luxus-Campingplatz und kommen rechtzeitig vor dem nächsten Regenschauer
an. Jetzt ist es 5 Uhr am Nachmittag, es regnet noch immer und die Temperatur
ist auf 12 Grad gesunken. Leider kann unser Keramikheizer nicht zum Einsatz
kommen und so müssen wir auf Gasbetrieb umstellen.
Morgen soll es etwas besser werden, aber erst für Montag ist
Sonnenschein und Wanderwetter angekündigt. Also machen wir das Beste draus und
vielleicht gelingt uns gegen später ein Kartenspiel zu Viert.
Freitag, 23. August
2018
Camping alla Baita,
Südtirol
N 46° 35 17.9
E 12° 15 25.8
Schon lange war es unser Wunsch gewesen, einmal die Drei
Zinnen in Südtirol zu umwandern. Der „Supersommer 2018“ verhieß gutes
Wanderwetter und schöne Wandererlebnisse. So beschlossen wir mit Freunden am
Freitag in aller Frühe nach Südtirol aufzubrechen und ein paar schöne
Wandertouren zu machen.
Für uns hieß es am (sehr) frühen Morgen um 4 Uhr
aufzustehen, zu frühstücken und um 5 Uhr abzufahren. Wir wollten potentiellem
Morgenverkehr im Bodenseegebiet aus dem Weg gehen und tatsächlich kamen wir gut
voran. Zügig hatten wir den Arlbergtunnel passiert und befanden uns auf der
Autobahn nach Innsbruck und hinauf zum Brenner. Da wir so gut voran kamen
machten wir auch keine Pause, sondern wollten so schnell wie möglich zum
Campingplatz am Misurinasee. Bei Brixen verließen wir die Autobahn und schon
bald standen wir bei Bruneck im Stau. Zäh floss der Verkehr Richtung Innichen
in Österreich und erst als wir in Toblach zum Misurinasee abbogen ging es
wieder flüssig voran. Nach 6 Stunden Fahrt hatten wir die knapp 500 km von
zuhause zurückgelegt und waren um 11 Uhr am Ziel. Die Sonne schien und die
Berge ringsum versprachen schönes Wanderwetter.
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Camping alla Baita |
Aber schon bald fing es an zu
nieseln und Gewitterdonner drohte von Westen her. Die Wolken wurden immer
dichter und ab und zu fiel auch schon ein wenig Regen. Der Wetterbericht
versprach oberhalb von 2100 m Schnee in den österreichischen Alpen. Na dann!
Gegen später trafen auch unsere Freunde ein und genossen bei
noch trockenem Wetter das erste Bier nach dem Aufbauen. Der Platz ist recht
einfach und die Sanitäreinrichtungen in einer Holzbaracke stammen
wahrscheinlich aus den 60er Jahren. Die Waschbecken sind im Freien, die Duschen
liefern wohl warmes Wasser, Ablagen gibt es keine. Zum Geschirrspülen gibt es
kostenlose Eisfinger, weil das Wasser so kalt ist und einige Abflüsse sind
verstopft. Gespült wird ab sofort im Wohnmobil. Schlimmer kann es nicht kommen,
doch falsch gedacht. Es ist Kaffeezeit und die Kaffeemaschine soll nun bei
Regen eine kleine Aufwärmung bringen. Aber kaum eingeschaltet fliegt schon die
Sicherung raus. Also Stecker im rustikalen Verteilerkasten umgesteckt , neuer
Versuch, gleiches Ergebnis. Den Nachbarn links und rechts neben uns geht es
nicht anders. Für eine Tasse Kaffee braucht es drei Anläufe, mit Dauerrennen
zum Verteilerkasten, Sicherung wieder rein und zurück zum Wohnmobil. Auch das
ist Sport. Gegen Spätnachmittag machen wir einen Rundgang um den Misurinasee,
erstaunlicherweise trocken.
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Sanitäreinrichtungen |
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Hotel am Misurinasee |
Dann fängt es wieder an zu regnen und der hört bis
zum Morgen auch nicht mehr auf. Konnte man am Mittag bei 25 Grad noch im
T-Shirt sitzen, so ist jetzt warme Kleidung angesagt bei etwa 12 Grad. Früh
gehen wir zu Bett und lauschen dem romantischen Konzert der Regentropfen auf
unserem Dach.